Il re pastore
Der König als Hirte

Mitwirkende

Natalia Płonka MEZZOSOPRAN
Elena Patsalidou SOPRAN
Alina König Rannenberg SOPRAN
Kamila Goik SOPRAN
Pedro Matos TENOR

Pouria Kiani BAROCKVIOLINE
Elias Tulchynski BAROCKVIOLINE
Daria Skrzypek BAROCKVIOLINE
Dominika Garncarz BAROCKBRATSCHE
Szczepan Dembiński BAROCKCELLO
Justyna Wróblewska CEMBALO
Radosław Orawski Traverso Flöte
Małgorzata Matuszak Traverso Flöte
Tomasz Grochalski BAROCKHORN
Milena Tobor BAROCKHORN

Raphael Alpermann VORBEREITUNG im RAHMEN DES WORKSHOPS

Details

Abschlusskonzert des Workshops mit Raphael Alpermann
Datum Donnerstag, 22.9.2022 |20:00 Uhr
Einlass ab 19:30 Uhr

Ort Frauenkirche 
An d. Frauenkirche 4, 02826 Görlitz
Veranstalter Schlesische Musikfeste gGmbH, Ars Augusta e.V.

Tickets 

Vorverkauf € 13,- / 10,- bei

Görlitz-Information
Obermarkt 32, 02826 Görlitz

Touristbüro i-vent
Obermarkt 33, 02826 Görlitz

und bei der Sächsischen Zeitung

Abendkasse € 15,- / 12,-

Über die Veranstaltung

In der Königlichen Privat-Musikaliensammlung von August III., König von Polen, kann man immer noch Perlen der Barockmusik finden, die seit Jahrhunderten vergessen sind. Eine davon ist die Oper „Il re pastore“ (Der König als Hirte), geschrieben 1755 vom Hofkomponisten Augusts, Johann Adolf Hasse (1699-1783) und in der Hubertusburg uraufgeführt. Das schöne Libretto aus dem Leben Alexander des Großen über den tugendhaften Hirten Abdalonymus, der zum König von Sidon wurde, hat Pietro Metastasio geschrieben und wurde von vielen Komponisten vertont. Berühmteste all dieser Kompositionen ist natürlich die des neunzehn-jährigen Wolfganf Mozart aus dem Jahr 1775. Im Jahr 1762 hat Hasse eine zweite Fassung für Warschau zum Geburtstag von August III. komponiert. Die schönsten Arien daraus werden wir im Konzert zu Gehör bringen. Gleichzeitig werden aber auch Arien aus der gleichnahmigen Oper vorgestellt, die im selben Jahr der unbekannte Hofkapellmeister Johann Christoph Richter im kriegszerstörten Dresden komponiert hat. Seine Oper ist die einzige Fassung von „Re Pastore“ in deutscher Sprache. So bieten wir die einmalige Gelegenheit diese Barockoper in zwei Sprachen zu erleben und zu vergleichen.

Die Partituren der Musik von Hasse wurden in Zusammenarbeit mit dem französischen Musikwissenschaftler Francois Hou aufbereitet. Die Transkription der Partitur von Richer führte Eleni Ioannidou durch, die Opernsängerin und Vorsitzende des Vereins Ars Augusta e.V. Gefördert wird das Projekt durch den Fonds für Darstellende Künste.

Solisten und Instrumentalisten sind junge Absolventen der Musikhochschulen von Leipzig, Dresden, Berlin, Breslau und Katowice, die diese Werke im Rahmen eines Workshops unter Anleitung des erfahrenen Cembalisten Raphael Alpermann einstudiert haben.

Das Projekt ist Teil des Programms „Landesmusik“ und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert.

Raphael Alpermann LEITUNG

Raphael Alpermann studierte an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler Klavier und nahm darüber hinaus Unterricht im Fach Cembalo bei Gustav Leonhardt und Ton Koopman. Er gehört der Akademie für Alte Musik seit ihrer Gründung 1982 an. Bei vielen Aufnahmen und Konzerten des Ensembles ist er als Solist zu hören.

1995 debütierte er bei den Berliner Philharmonikern mit einem Konzert von Bach und ist seither immer wieder Gast dieses Orchesters sowie anderer namhafter Ensembles. Er arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Simon Rattle und Nikolaus Harnoncourt zusammen. Konzertreisen führten ihn in viele der bedeutendsten Konzertsäle auf fünf Kontinenten. Er spielte in verschiedensten Besetzungen weit über 100 CDs ein.

Raphael Alpermann unterrichtet an der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler und gibt Kurse in den Fächern Cembalo und Kammermusik.

MITWIRKENDE

Nachdem sie im Jahr 2016 ein Klavierstudium in der Musikakademie Karol Szymanowski in Katowitz absolviert hat, setzte die junge Sängerin ihre Gesangsausbildung bei Prof. Ewa Biegas und Dr. Ewa Tracz fort.

Sie wurde mit mehreren Preisen bei internationalen Gesangswettbewerben ausgezeichnet, unter anderem mit dem 1. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb Iuventus Canti in Vrable oder dem 3. Preis beim 24. Internationalen Mikuláš-Schneider-Trnavský-Gesangswettbewerb. Sie war kürzlich an einem Tonaufnahme-Projekt für das Label DUX mit Liedern des polnischen Komponisten Ignacy Jan Paderewski beteiligt. Auf der Bühne hat die junge Mezzosopranistin Rollen wie Dido aus Purcells „Dido und Aeneas“ oder Elvira aus Mozarts „Don Giovanni“ gesungen und an mehreren bedeutenden Aufführungen moderner klassischer Stücke mitgewirkt. Auch Oratorien gehören zum festen Repertoire der Sängerin (Stabat Mater von Giovanni Battista Pergolesi oder Petite Messe Solennelle von Gioacchino Rossini). Für das akademische Jahr 2020/2021 erhielt sie auf Grund Ihrer Leistungen ein Stipendium des Polnischen Ministers für Kultur, nationales Erbe und Sport.

Die griechisch-zypriotische Sopranistin Elena Patsalidou absolvierte ihren Bachelor im Operngesang an der Ionischen Universität Korfu und ihr Masterstudium an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« in Dresden. Zu ihren Engagements gehörten u.a. Serpina (»La Serva Padrona«) bei dem Internationalen Kypria Festival 2020, Clorinda (»La Cenerentola«) und Frasquita (»Carmen«) bei Opera Classica, Echo (»Ariadne auf Naxos«) bei den Landesbühnen Sachsen, Barbarina (»Le Nozze di Figaro«) und Sand-/Taumännchen (»Hänsel und Gretel«) beim Mittelsächsischen Theater sowie Auftritte u.a. mit dem Staatsoperettenorchester Dresden, der Jenaer Philharmonie, den Dresdner Sinfonikern, dem Sinfonie- Orchester Zypern und den Rhein-Main Philharmonikern. Die Sopranistin ist Preisträgerin zahlreicher Gesangswettbewerbe, wie 1. Preis/Kyrenia Opera Vocal Competition 2019, 3. Preis/Internationalen Giulio Perotti Gesangswettbewerb 2013. Sie ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Dresden. Konzertreisen führten sie nach Italien (Basilika San Marco, Venedig), Österreich (Kongresszentrum Villach), Armenien (Operntheater Jerewan), Serbien (Jugoslawisches Dramatheater Belgrad) und Griechenland (Festival of Sacred Music, Patmos). Sie arbeitete mit verschiedenen Dirigenten wie Stanley Ritchie, Jan Michael Horstmann, Raoul Grüneis und Alkis Baltas zusammen. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie durch Meisterkurse mit Christophe Rousset (Workshop über Claudio Monteverdis Opern »L’incoronazione di Poppea« und »Il ritorno d’Ulisse in patria«), Walter Moore, Barbara Bonney und Helga Wagner.

Die Sopranistin Kamila Goik ist Absolventin der Hochschule für Musik „Karol Szymanowski“ in Katowice (Klasse Prof. Ewa Biegas) und Absolventin in Germanistik an der Schlesischen Universität derselben Stadt. Sie ist Preisträgerin vieler Wettbewerbe, u.a. 2. Preis beim VIII. Internationaler Gesangswettbewerb „I. Borowicka“, V. Internationaler Gesangswettbewerb namens J. Kiepura in Krynica-Zdrój (spezielle Auszeichnung für die beste Ausführung der deutschen Arie), II. Kammer-Hochschulwettbewerb für Klavier- Gesangsduetts in Katowice (III. Preis) und Finalistin des 1.Internationalen Lied-Wettbewerb Bolko von Hochberg in Görlitz 2022. Ihr Bühnendebüt feierte sie als Sandrina in La finta giardiniera von W. A. Mozart an der schlesischen Oper in Bytom (2018). Ihre Konzerttätigkeit umfasste: Solopartie im Requiem von W. A. Mozart in XXXV. Chopin-Festival in der Kartause Gaming, Recital „Musikbegegnungen mit Polen” in Zusammenarbeit mit Genaralkonsulat in Köln, Konzert „Klavierlieder schlesischer Komponisten ” in Ratingen, Konzert „Eine Nacht mit Szymanowski“ u.a. Kamila Goik arbeitete mit dem „Symphonischen Orchester der Schlesischen Philharmonie“ in Katowice, der „Schlesischen Oper“ in Bytom, „dem Symphonischen Orchester der Philharmonie in Zabrze“, dem „Schlesischen Kammerorchester“, „ dem Tatra-Orchester“, mit „Junge Oper in Zakopane“ und „IPIUM Silesia“ zusammen.

Alina König Rannenberg erwarb ihren Bachelor in Gesang an der HfM Nürnberg bei Prof. Kovacs. Sie sammelte ihre ersten Erfahrungen auf der Opernbühne als Prima Sorella Cercatrice in Puccinis „Suor Angelica“ sowie als Cupido in Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt”. Sie war Mitglied des Ensembles in Enno Poppes „IQ” in der Bluebox des Staatstheaters Nürnberg. Weitere musikalische Impulse erhielt sie in Meisterkursen bei Klesie Kelly, Christoph Prégardien und Juliane Banse. Seit 2021 studierte Alina König Rannenberg im Meisterkurs Oper in der Klasse von Prof. Hendrikje Wangemann an der HfM Dresden. Im Sommer 2022 verkörperte sie den Ersten Knaben in Mozarts „Die Zauberflöte“ an der Dresdner Staatsoperette. Ailna König Rannenberg erhielt das Theo- Adam-Stipendium im Programm des Deutschlandstipendiums,verliehen durch die Freunde, Förderer und Alumni der Hochschule für Musik Dresden. 

Der portugiesische Tenor Pedro Matos lebt in Berlin, wo er Gesang für Klassik und Jazz studierte. 2021 machte er seinen Bachelor in historischem Gesang an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Er ist auch Absolvent der Klasse für klassischen Gitarre an der Évoras Universität in Portugal.  Zu den Rollen, in denen er schon auf der Bühne debütiert hat gehören: San Giovanni in „La Ressurezione“ (2022) in derKunstfrabrik (Leipzig), Tacmas und Damon in „Les Indes Galantes“ für Benslow Music, Oronte in Alcina mit dem Ensemble Utopera in Berlin), Petrus und Pilatus in der Markuspassion von Reinhard Keiser, Basilio und Don Curzio in Mozarts „Nozze di Figaro“ u.a. Er erweiterte sein Repertoire der Alten Musik in mehreren Workshops z.B. mit dem Ludovice Ensembles Akademie, Tage für Alte Musik in Steglitz, (Hasse, Händel und Monteverdi), Kai Wessel, Pierre Mak, Yvonne Minton u.a.

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