Mitwirkende

CordeBasso ENSEMBLE
Antje Plieg-Oemig VIOLA DA GAMBA
Yamato Hasumi LAUTE
Yuichi Sasaki LAUTE
Thomas Bonni BASS

Nelly Politt REZITATION

Details

Kantaten von Legrenzi, Pasquini u.a. & Gedichte des 17. Jh.
Datum Sonntag, 18.09.2022 |17:00 Uhr
Einlass ab 16:30 Uhr

Ort Kleiner Saal, Stadthalle Görlitz
Am Stadtpark 1, 02826 Görlitz

Veranstalter Schlesische Musikfeste gGmbH

Tickets 

Vorverkauf € 13,- / Ermäßigt 10,- bei

Görlitz-Information
Obermarkt 32, 02826 Görlitz

Touristbüro i-vent
Obermarkt 33, 02826 Görlitz

Abendkasse € 15,- / Ermäßigt 12,-

Über die Veranstaltung

„Ist Lieb ein Feur/ und kan das Eisen schmiegen/
bin ich voll Feur/ und voller Liebespein…“

So dichtete die 1621 in Greifswald geborene Barocklyrikerin Sybilla Schwarz. Ihren Gedichten, sowie der Lyrik weiterer deutscher Schriftstellerinnen des 17. und 18 Jh. gegenüber stehen italienische Solokantaten für Bass und Basso continuo. Die Komponisten Giovanni Legrenzi (1626-1690) und Bernardo Pasquini (1637-1710), hochberühmte Meister ihrer Zeit, malen Liebeslust und -leid aus männlicher Sicht. Interessanterweise ist diese Musik in deutschen Bibliotheken überliefert, u.a. in der Sammlung Santini der Diözesanbibliothek Münster. Speziell für dieses Programm wurden die Kantaten Pasquinis dort „ausgegraben“ und spielbar gemacht. Es treffen sich die Emotionen von Mann und Frau in Wort und Ton aus Nord und Süd, aus der Perspektive einer Welt, von der uns 400 Jahre trennen – oder vielleicht auch nicht trennen.

Das Ensemble CordeBasso um den Bassbariton Thomas Bonni, mit Antje Plieg-Oemig, Gamben,
sowie Yamato Hasumi und Yuichi Sasaki, Lauten, gestalten diesen spannenden musikalischliterarischen Abend.

CordeBasso Ensemble

Ihre rege Konzerttätigkeit als Solistin und Mitglied verschiedener Ensembles führt Antje Plieg-Oemig durch ganz Deutschland und ins benachbarte Ausland und ermöglicht die Zusammenarbeit mit führenden Musikern aus dem Bereich der Alten Musik. Sie ist als Solistin, Continuospielerin und als Partnerin in kammermusikalischen Besetzungen und in Orchestern (z.B. für die Passionen) gleichermaßen gefragt. Seit mehr als 25 Jahren ist sie als Leiterin verschiedener Kurse für Alte Musik und Viola da Gamba tätig, u.a. auch in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Arbeitskreis für Musik (IAM) und der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz.

Antje Plieg-Oemig spielt Gambe seit ihrer Kindheit und begann ihre Konzert- und Unterrichtstätigkeit im Alter von 15 Jahren. Sie studierte Viola da gamba bei Wolfgang Eggers an der Musikhochschule Münster sowie bei Anneke Pols und Wieland Kuijken am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Ergänzend besuchte sie Meisterkurse u.a. bei Wieland Kuijken, Jordi Savall, Sarah Cunningham, Hartwig Groth und Gerhard Darmstadt. Sie wirkte bei zahlreichen CD-Produktionen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit.

Yamato Hasumi ist geboren 1964 in Nara/Japan und studierte Geschichte an der Kyoto Universität. Seit 1991 lebt er in Köln, studierte zunächst Laute an der Hochschule für Musik Köln bei Konrad Junghänel, weitere Studium und Meisterkurse folgten (bei u.a. Robert Spencer, Robert Barto, Yasunori Imamura, Rolf Lislevand) und legte Konzertexamen im Fach Historische Aufführungspraxis an der Musikhochschule Köln. 

Yamato Hasumi ist sowohl ein Solist als ein engagierter Generalbaßspieler und spielte bereits zahlreiche Oratorien und Barockopern mit. Seine Tätigkeit konzentriert sich in Deutschland, Niederlande und Japan bis ganze Europa.

Er wirkte mit zahlreichen Orchestern wie u.a. SWR Sinfonieorchester Freiburg-Baden Baden, Gürzenichorchester Köln, Orchester des Händel-Festspiels in Karlsruhe, Radio Kamer Filharmonie Hilversum, Het Noord Nederlands Orkest in Groningen,  Holland Sinfonia Amsterdam mit Roy Goodman, Kölner Kammerorchester, Concerto Köln. In 2008 spielte er Bach unter Leitung Frans Brüggen (BWV198) in Concertgebouw Amsterdam. In Ruhrtriennnale 2010 trat er solistisch auf mit Renaissance-repertoire sowie mit eigenen Kompositionen.

Yuichi Sasaki wurde  in Japan geboren und begann, im Alter von 11 Jahren Gitarre zu spielen.Unter anderem nahm er bei Masaki Kikuchi Unterricht. Seit 2012 studierte er zunächst bei Aniello Desiderio und Hubert Käppel an der International Koblenz Guitar Academy. Anschließend wechselte er an die Hochschule für Musik und Tanz Köln, wo er von 2016 bis 2018 bei Prof. Konrad Junghänel Laute studierte. Seit Oktober 2018 studiert Sasaki Laute bei Prof. David Bergmüller.

Inzwischen ist er sowohl als Solist als auch als Continuo-Spieler bei renommierten Barock-Orchestern gefragt. In diversen Ensembles-auch in der Rock-und Popmusik-, ist Sasaki ein gerne gesehener Mitspieler.

Bassbariton Thomas Bonni lebt in Köln, wo er auch an der Hochschule für Musik studierte. Als gefragter Konzertsolist umfasst sein Repertoire die großen Partien der geistlichen Musik. Dazu zählen die großen Oratorien und Passionen Bachs und Händels ebenso wie Haydns Schöpfung, Mendelssohns Elias oder die Requiems von Mozart, Brahms und Verdi, sowie Beethovens 9. Symphonie. Auf der Opernbühne sang er unter anderem Papageno, Figaro (Mozart), Oberst Ollendorf oder Peter Besenbinder. Zuletzt sang er den Kaspar aus Webers „Freischütz“ in einer Produktion der „Opera compact“, Maastricht. Ebenso widmet er sich der neuen Musik. Im Jahr 2017 sang er den Pontius Pilatus in Michael Ostrzygas Oratorium „Puer natus est“ sowie 2020 anläßlich des internationalen Holocaustgedenktages die Uraufführung von „More Glowing Ambers“ von Richard Farber (WDR).

Ein besonderes Interesse hat er an der Musik des Barock, besonders des 17 Jahrhunderts. Neben deutschen Komponisten wie Rosenmüller, Buxtehude oder Bruhns interessieren ihn besonders die Werke italienischer Komponisten. Mit dem Ensemble CordeBasso entstand während der Coronazeit ein Programm mit Werken von Bernardo Pasquini und Giovanni Legrenzi.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Liedbegleiter Christoph Schnakertz. Nach mehreren Liederabenden spielten sie in der Reihe „Funkhauskonzerte im WDR“ ein Programm mit 30 Liedern des israelischen Komponisten Richard Farber nach Texten von Christian Morgenstern.

Nelly Politt Rezitation

Nelly Politt, geboren 1993 in Wermelskirchen, absolvierte ein Studium der Theater- und Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, das sie mit einem Bachelor of Arts abschloss. Im Anschluss studierte sie von 2015 bis 2019 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.

Gastengagements führten Politt an das Tanztheater Pina Bausch, die Wuppertaler Bühnen und das Schauspiel Frankfurt. Im Fernsehen war sie zuletzt zu sehen in »Ein Schritt zu viel« (Das
Erste, Regie: Katharina Bischof, 2019). Sie ist regelmäßig als Sprecherin, u.a. in Features und Hörspielen für WDR, HR und SWR, tätig. Seit 2019 ist sie festangestellt am Rheinischen Landestheater Neuss.

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