Werke von Alessandro Stradella, Antonio Vivaldi, Johann David Heinichen, Georg Philipp Telemann, Pietro Antonio Locatelli und Giovanni Benedetto Platti

Die barocke Triosonate ist die mit Abstand wichtigste Gattung der barocken Kammermusik im 17. und 18. Jahrhundert. In einem vor 10 Jahre an der Universität Zürich begonnenem, wissenschaftlichen Projekt wurden im bereits mehr als 10.000 Werke (!) erfasst! Die Kombination zweier Oberstimmen mit dem Basso Continuo führt in der Regel zum musikalischen Wettstreit zweier gleicher Instrumente derselben Lage: 2 Violinen, 2 Oboen, 2 Traversflöten usw.

Eine besondere Variante stellt die Kombination einer Oberstimme mit einem Violoncello dar. Sie ist viel zu wenig bekannt, obwohl gerade sie vielfältige Möglichkeiten bietet: Das Violoncello kann mal solistisch fungieren oder sich abschnittweise wieder in den Continuo begeben. Die berühmten Komponisten dieser Spielart gehen ganz unterschiedlich damit um: u.a. haben Vivaldi, Telemann, Heinichen, Locatelli und Platti herausragende Werke für diese Triosonaten-Besetzung komponiert.

Speziell in den letzten Monaten sind einige Editionen der hier vorgestellten Werke entstanden und erklingen möglicherweise zum ersten Mal, so z. B. das von Johann David Heinichen oder auch Alessandro Stradella.

Dabei ist dieser Umstand allerdings kein Qualitätskriterium, sondern nur eine zusätzlicher Aspekt von gehaltvoller Musik, die immer wieder zwischen erstem und heiterem Charakter changiert….